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Pressemitteilung

Gericht bestätigt Insolvenzplan der Franz Wölfer Elektromaschinenfabrik Osnabrück

– Weg frei für Neustart und Beendigung des Insolvenzverfahrens – – Gläubiger stimmen mit überwältigender Mehrheit für Insolvenzplan – – Insolvenzplan sieht Einigung der Gläubiger und Neueinstieg der Menzel Gruppe vor – – Alle Mitarbeiter behalten Arbeitsplatz – Gläubiger können mit guter Quote von bis zu 20 Prozent rechnen –


Osnabrück, 21. Juni 2019. Erfreuliche Nachrichten für die Franz Wölfer Elektromaschinenfabrik Osnabrück GmbH: das Amtsgericht Osnabrück hat mit Beschluss vom 19.06.19 den Insolvenzplan bestätigt. Damit ist der Startschuss für den Neuanfang des Familienunternehmens mit Sitz in Osnabrück gefallen. Das Unternehmen entwickelt und produziert Elektromotoren, die im In- und Ausland in vielen Hafenkränen, in der Marine- und Offshore-Technik sowie im Bergbau und in der Stahlindustrie eingesetzt werden. Nachdem bereits im April der Gläubigerausschuss der Erstellung des Insolvenzplans einstimmig zugestimmt hatte, haben nun auch die Gläubiger bei dem vom Gericht angesetzten Termin am 19.06.19 mit überwältigender Mehrheit den Insolvenzplan akzeptiert. Damit kann die Elektromotoren-Manufaktur die Insolvenz nunmehr verlassen.

Konsequenter Sanierungskurs

„Ich freue mich für die Mitarbeiter und für das Unternehmen, dass bereits fünf Monate nach dem Antrag auf Eigenverwaltung eine Zukunftslösung für das Traditionsunternehmen gefunden wurde. Durch die Bestätigung des Insolvenzplans herrscht nun Gewissheit und wir können nun durchstarten“, sagt Rechtsanwalt Silvio Höfer von der Kanzlei anchor Rechtsanwälte, der als Sanierungs-geschäftsführer das Unternehmen gemeinsam mit Geschäftsführer Josef Winkels leitet. Im Zuge der Eigenverwaltung wurde der Geschäftsbetrieb vollumfänglich aufrechterhalten und stabilisiert. Die für die Restrukturierung erforderlichen Sanierungsmaßnahmen hat die Geschäftsleitung konsequent und entschlossen umgesetzt. Die Lösung liegt in der Umsetzung des Insolvenzplans, der eine Einigung mit den wesentlichen Gläubigern und den Einstieg eines strategischen Investors vorsieht.

Sanierung durch Insolvenzplan

Mit Hilfe des neuen Investors, der Menzel Gruppe mit Sitz in Berlin, die die Mehrheit der Anteile übernimmt, konnte das Fundament für den Neustart gegründet werden. „Ich bin überzeugt von dem Potential des Familienunternehmens, denn ich sehe fortschrittliche Produkte von hoher Qualität, hervorragende Kundenbeziehungen und eine hoch motivierte und engagierte Belegschaft“, sagt Mathis Menzel, Geschäftsführer der Menzel Gruppe. Der neue Erwerber ist für die Franz Wölfer Elektromaschinenfabrik ein idealer Partner, da er die finanzielle Situation stärkt, das Know-how erweitert und ihr im Verbund mit der Menzel Gruppe erhebliche Vorteile im Markt bietet. „Nun sind wir – von Altlasten befreit – robust und solide aufgestellt und werden uns in einem hoch kompetitiven Markt behaupten“, sagt Geschäftsführer Josef Winkels.

Chance verdient

Auch für die Mitarbeiter ist die Bestätigung des Insolvenzplans durch das Amtsgericht ein Gewinn. Alle 85 Mitarbeiter behalten ihren Arbeitsplatz. „Das Unternehmen hatte eine Chance verdient und ich freue mich sehr, dass es gelungen ist, eine gute Lösung im Interesse der Gläubiger und des Unternehmens zu finden“, sagt Rechtsanwalt Stefan Meyer von der Kanzlei PLUTA, der vom Gericht als Sachwalter bestellt wurde. Die Gläubiger hingegen können im Vergleich zu einem Regelinsolvenzverfahren mit einer überdurchschnittlich guten Quote von bis zu 20 Prozent rechnen.

Ursachen für Insolvenz

Die Ursachen für den Antrag auf Eigenverwaltung lagen im Wesentlichen in der finanziellen Lage des Unternehmens. Die Motorenfabrik betreibt Projektgeschäft, das teilweise hohen und zeitlich langen Vorfinanzierungsaufwand hat. Trotz guter Auftragslage fehlten dem Unternehmen zuletzt die finanziellen Mittel, um die Aufträge fertigen zu können.

 

Über Franz Wölfer Elektromaschinenfabrik Osnabrück GmbH
Die Franz Wölfer Elektromaschinenfabrik in Osnabrück wurde 1945 gegründet. Das Unternehmen produziert hocheffiziente Motoren für individuell angepasste Antriebslösungen nach höchsten Qualitätsstandards. Weltweit sind Kunden von der Leistungsstärke, Kompaktheit, Dynamik und dem hohen Wirkungsgrad der innovativen Produkte überzeugt. In der Herstellung von Motoren für die Hebezeugtechnik ist das Unternehmen weltweit zertifiziert und einer der Qualitäts- und Technologieführer. Die Wölfer-Motoren zeichnen sich durch ihr robustes Design, einen hohen Wirkungsgrad und ihre enorme Leistungsstärke und Langlebigkeit aus. Das Unternehmen baut Niederspannungsmotoren nach individuellen Kundenwünschen, die perfekt auf die Anwendungssituation abgestimmt sind. Die Motoren verfügen insgesamt über erstklassige Regeleigenschaften und verursachen geringe Lebenszykluskosten. Weitere Informationen unter: www.woelfer-motoren.com

Über die Menzel Gruppe
Die Menzel Gruppe mit der Menzel Elektromotoren GmbH und ihren Serviceunternehmen ist ein unabhängiges mittelständisches und international tätiges Unternehmen der Antriebstechnik. Es blickt auf eine über 90 Jahre lange Erfahrung in der Produktion und Lieferung von Elektromotoren für Industrieanwendungen aller Art. Die Kunden des Familienunternehmens aus Berlin kommen aus aller Welt. Auftraggeber sind die Stahl- und Schwerindustrie, Bergwerke, Kraftwerke, Zementwerke oder Wasserpumpstationen. Ein Schwerpunkt liegt in der Fertigung von individuellen Elektromotoren sowie in Sonderausführungen. Die Menzel Gruppe verfügt neben dem Hauptproduktionsstandort in Berlin-Moabit über eine Tochtergesellschaft in Peine bei Hannover sowie über Vertriebsbüros in diversen europäischen Ländern und Vertriebspartner weltweit.
Weitere Informationen unter: www.menzel-motors.com

Über Rechtsanwalt Silvio Höfer | anchor Rechtsanwälte
Rechtsanwalt Silvio Höfer ist Partner der Kanzlei anchor Rechtsanwälte, die auf Insolvenzverwaltung und insolvenzrechtliche Beratung spezialisiert ist. Die bundesweit tätige Kanzlei anchor Rechtsanwälte und die Unternehmensberatung anchor Management sind mit insgesamt 15 Partnern und 120 Mitarbeitern an 11 Standorten in Augsburg, Braunschweig, Düsseldorf, Hannover, Hildesheim, Köln, Mannheim, München, Weilheim, Stuttgart und Ulm vertreten. Rechtsanwälte von anchor werden aufgrund ihrer herausragenden Expertise deutschlandweit regelmäßig als Insolvenzverwalter, Sachwalter oder als Sanierungsgeschäftsführer in Insolvenz-, Eigenverwaltungs- und Schutzschirmverfahren vorgeschlagen und bestellt. Die Kanzlei hat in der Vergangenheit zahlreiche größere Unternehmen in der Insolvenz begleitet und saniert. In Beratungsmandaten bringt anchor neben der gesamten insolvenzrechtlichen Erfahrung und Kompetenz auch betriebswirtschaftliches Know-how ein. Im Vordergrund steht bei anchor immer der Teamgedanke.
Weitere Informationen unter: www.anchor.eu

Über Rechtsanwalt Stefan Meyer | PLUTA Rechtsanwalts GmbH
Rechtsanwalt Stefan Meyer ist einzelvertretungsberechtigter Geschäftsführer und Gesellschafter in der PLUTA Rechtsanwalts GmbH. Seine Tätigkeitsschwerpunkte sind die Sanierung und Fortführung von Unternehmen in Eigenverwaltungs- und Regelinsolvenzverfahren. PLUTA hilft Unternehmen in rechtlich und wirtschaftlich schwierigen Situationen. Seit der Gründung 1982 ist PLUTA stetig gewachsen und beschäftigt heute mehr als 400 Mitarbeiter in Deutschland, Spanien, Italien und Polen. Über 90 Juristen und 40 Kaufleute, darunter viele Rechtsanwälte und Steuerberater mit Mehrfachqualifikationen als Wirtschaftsprüfer, Diplomkaufmann oder Buchprüfer, sorgen für praktikable, wirtschaftlich sinnvolle Lösungen. PLUTA unterstützt insbesondere bei der Sanierung und Fortführung von Unternehmen in Krisen oder Insolvenzsituationen und entsendet bei Bedarf auch Sanierungsexperten in die Organstellung. PLUTA gehört zur Spitzengruppe der Sanierungs- und Restrukturierungsgesellschaften. Weitere Informationen unter: www.pluta.net

 

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PM ‘Gericht bestätigt Insolvenzplan der Franz Wölfer Elektromaschinenfabrik Osnabrück’ vom 21.06.19