Finkenhof

Pressemitteilung

Phönix Armaturen-Werke Bregel GmbH stellt Insolvenzantrag

– Hersteller von Spezialarmaturen für Industrieanwendungen ergreift Chance für nachhaltige gerichtliche Sanierung – Produktion und Geschäftsbetrieb laufen uneingeschränkt weiter – Löhne und Gehälter für drei Monate gesichert – Drastischer Anstieg der Energie- und Rohstoffpreise aufgrund des Ukraine-Kriegs führten in finanzielle Schieflage –

Volkmarsen, 20.02.2023. Die Phönix Armaturen-Werke Bregel GmbH mit Sitz in Volkmarsen im Landkreis Waldeck-Frankenberg hat beim Amtsgericht Korbach einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt und damit die Chance einer nachhaltigen gerichtlichen Sanierung ergriffen. Das Amtsgericht Korbach hat am 17.02.2023 den erfahrenen Insolvenzspezialisten Rechtsanwalt Stephan Strumpf von FINKENHOF Rechtsanwälte aus Frankfurt zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Bei der Antragstellung wurde die Phönix Armaturen-Werke Bregel GmbH (im Folgendem ‚Phönix Armaturen-Werke‘) von Rechtsanwalt Dr. Hans Schenk aus der Kanzlei GRUB BRUGGER beraten.

Zuverlässiges und bewährtes Geschäftsmodell

Der vorläufige Insolvenzverwalter und sein Team verschaffen sich derzeit einen Überblick über das Unternehmen. Der Geschäftsbetrieb läuft trotz Insolvenzantrag uneingeschränkt und vollumfänglich weiter. Alle bestehenden und neu eingehenden Aufträge werden in der gewohnt hohen Qualität zuverlässig bearbeitet und pünktlich erledigt. „Bei diesem bewährten Geschäftsmodell sehe ich gute Möglichkeiten für eine Zukunftslösung“, sagt der vorläufige Insolvenzverwalter Stephan Strumpf. „Hierfür werden mein Team und ich gemeinsam mit der Geschäftsführung alle Optionen ausloten und die erforderlichen Maßnahmen ergreifen, um das Unternehmen fortzuführen und die Arbeitsplätze zu erhalten“, so Strumpf weiter.

Investor als Schlüssel für Zukunftslösung

Im Zuge des gerichtlichen Sanierungsverfahrens sollen die Phönix Armaturen-Werke wieder stabil, robust und wettbewerbsfähig aufgestellt werden. Ein neuer Investor soll die Phönix Armaturen-Werke in eine erfolgversprechende Zukunft führen. „Wir stehen derzeit schon in Kontakt mit potentiellen Interessenten“, heißt es seitens der Geschäftsführung. Die Löhne und Gehälter der ca. 160 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind für die nächsten drei Monate – bis Ende April 2023 – durch das Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit gesichert. Hierüber sowie über die weiteren Schritte im Verfahren hat der vorläufige Insolvenzverwalter die Beschäftigten auf einer Mitarbeiterversammlung bereits informiert.

Fortsetzung der guten und langjährigen Geschäftsbeziehungen

Um das Vertrauen der langjährigen Kunden in dieser herausfordernden Situation weiter zu festigen, führen die Geschäftsführer und der vorläufige Insolvenzverwalter derzeit intensive Gespräche mit wichtigen Geschäftskunden. „Wir sind optimistisch, dass wir gemeinsam mit unseren erfahrenen und hoch motivierten Mitarbeitern diese schwierige Phase überwinden werden. Wir gehen davon aus, dass unsere Kunden und Lieferanten uns weiterhin unterstützen und die gute und bewährte Zusammenarbeit fortsetzen. Hohe Qualität, Zuverlässigkeit und Vertrauen sind das Fundament unserer Geschäftsbeziehung und die wichtige Basis für das Gelingen der angestrebten Sanierung“, sagt Thorsten Seefried, seit kurzem Geschäftsführer der Phönix Armaturen-Werke.

Hohe Energie- und Rohstoffpreise und EU-Sanktionen

Das Traditionsunternehmen war in die Krise geraten, nachdem es in Folge der weltweiten Lieferkettenprobleme und des Ukraine-Krieges zu drastischen Kostensteigerungen beim Materialeinkauf und der Logistik kam. Große Projekte, die in der Zeit zuvor zu festen Konditionen angenommen worden waren, erwiesen sich aufgrund der veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen als unprofitabel. Dazu kamen die EU-Sanktionen gegen Russland, in deren Folge  Forderungen des Unternehmens in erheblichem Umfang nicht mehr eingetrieben werden konnten. Aufgrund dieser schwierigen Situation gerieten die Phönix Armaturen-Werke unverschuldet in die finanzielle Krise. Trotz gut gefüllter Auftragsbücher mit neuen profitablen Projekten konnte nun der Insolvenzantrag nicht mehr vermieden werden.


Über die Phönix Armaturen-Werke Bregel GmbH
Die Phönix Armaturen-Werke blicken auf ein über 110-jähriges Bestehen zurück und sind ein führender Hersteller von technisch anspruchsvollen Industriearmaturen für die chemische Industrie, konventionelle und Kernkraftwerke,  sowie für Raffinerien und Großanlagen. Das Unternehmen produziert und vertreibt seine Produkte weltweit unter den Marken Phönix, Strack, Daume und Solent&Pratt. Die Armaturen der Phönix Armaturen-Werke ermöglichen ihren Kunden das kontrollierte Absperren und die Durchflussregelung von gefährlichen, giftigen, brennbaren und hochwertigen Flüssigkeiten und Gasen. Für viele Applikationen haben die Phönix Armaturen-Werke Alleinstellungsmerkmale, da dort Produkte nur mit entsprechender Zulassung und Felderprobung eingesetzt werden dürfen. Weitere Informationen finden Sie unter: https://phoenix-valvegroup.com/de 

Über FINKENHOF
FINKENHOF ist eine auf Gesellschafts- und Insolvenzrecht spezialisierte Anwaltskanzlei mit Sitz in Frankfurt am Main. FINKENHOF berät mittelständische Unternehmen, Geschäftsführer, Investoren und Insolvenzverwalter insbesondere im Rahmen von Unternehmenskäufen, Krisensituationen und Insolvenzverfahren. Die Kanzlei bietet ihren Mandanten sowohl rechtliche als auch betriebswirtschaftliche Lösungsansätze und begleitet deren Umsetzung. Weitere Informationen zu FINKENHOF finden Sie unter www.finkenhof.de

Ansprechpartner für die Medien

Pietro Nuvoloni
dictum media gmbh
Zollstockgürtel 63 | 50969 Köln
Telefon: 0221 – 39 760 670
nuvoloni@dictum-media.de
www.dictum-media.de

Bitte klicken Sie unten auf den Link, um die Pressemeldung im PDF-Format herunterzuladen.

PM ‘Phönix Armaturen-Werke Bregel GmbH stellt Insolvenzantrag’ vom 20.02.23