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Pressemitteilung

GERCH Projektgesellschaften zu Laurenz Carré in Köln stellen Insolvenzantrag

  • Verhandlungen mit Kapitalgebern über weitere Finanzierung gescheitert
  • Mietverträge mit Hotelgesellschaft und Wirtschaftsberatung als Ankermieter
  • Zahlreiche Interessenten für Top-Lage vor Kölner Dom
  • Prestigeträchtiges Bauprojekt genießt Unterstützung der Kölner Stadtverwaltung
  • Suche nach neuem Investor für Laurenz Carré im Zuge des Insolvenzverfahrens

Düsseldorf, 10. November 2023. Trotz intensiver Verhandlungen mit den Finanzierungspartnern der GERCH Projektgesellschaften über das Laurenz Carré in Köln, ist die Suche nach einer einvernehmlichen Lösung für die weitere Fortführung des renommierten Bauprojektes gescheitert. In der Folge hat das GERCH Management am 09. November 2023 umgehend für alle seine Projektgesellschaften des Laurenz Carré beim zuständigen Amtsgericht Düsseldorf jeweils einen Insolvenzantrag gestellt. Das Amtsgericht hat den Anträgen der GERCH-Projektgesellschaften entsprochen und Rechtsanwalt Dr. Jens Schmidt von der Kanzlei Runkel Rechtsanwälte zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.

Renommiertes Bauprojekt mit Domblick

Das Bauprojekt Laurenz Carré befindet sich in bester zentraler Lage in unmittelbarer Nähe zum Dom, Rathaus und Hauptbahnhof und soll nach Fertigstellung ein modernes über 36.500 Quadratmeter großes Quartier mit einem Hotel, einem Büro- und Wohngebäude sowie Einzelhandel und Gastronomie bieten. Bislang hat nur der Abriss der bisherigen Gebäude sowie erste Erdarbeiten stattgefunden. Im Frühjahr wurden die Bauarbeiten eingestellt und bislang nicht wieder aufgenommen.

Keine Fortführungslösung außerhalb der Insolvenz

„Wir bedauern sehr, dass es trotz intensiver und sehr konstruktiver Gespräche und Verhandlungen mit den Finanzierungspartnern letztlich nicht gelungen ist, das Projekt zu stabilisieren und eine Fortführungslösung außerhalb einer Insolvenz zu erreichen“, sagt Rechtsanwalt Holger Rhode, Vorstandsmitglied der GERCHGROUP AG. Zuvor hatte GERCH diverse Vorschläge über eine weitere Finanzierung unterbreitet, um das Bauprojekt zu stabilisieren und unter Vermeidung einer Insolvenz fortzuführen, da bei einem Insolvenzverfahren der finanzielle Schaden größer ist.

Klarheit und Sicherheit zu Fortführung

Der vorläufige Insolvenzverwalter Dr. Jens Schmidt wird nun zügig Gespräche mit den Finanzierungspartnern und den Mietern aufnehmen. Es wurden bereits mit einer weltweit tätigen Hotelkette und der Wirtschaftsberatung Boston Consulting Group langjährige Mietverträge unterschrieben. „Ich halte das Laurenz Carré als Projekt an diesem Standort für hoch interessant und bin davon überzeugt, dass wir hierfür eine vernünftige Zukunftslösung finden werden. Daher will ich in den Gesprächen mit den Finanzierungspartnern und den Mietern das weitere Vorgehen besprechen, um für alle Beteiligten Klarheit und Planungssicherheit zu erzielen“, sagt Dr. Jens Schmidt.

Suche nach einem Investor

„Das Projekt Laurenz Carré ist nicht vom Tisch – im Gegenteil! Es hat bereits in der Vergangenheit zahlreiche Interessenten gegeben, die sich sehr für dieses Projekt interessieren und es auch bauen wollen. Daher bin ich durchaus zuversichtlich, dass es zu einer Lösung über einen neuen Investor kommt. Denn ein neuer Investor wird auch eine neue Finanzierung auf die Beine stellen und den Weg freimachen, um dieses renommierte Projekt umzusetzen“, so Dr. Schmidt.

Krise der Projektentwickler

GERCH war wie viele andere Projektentwickler aufgrund der aktuellen Situation in die Krise geraten. Der Ukraine-Krieg, die Inflation, explodierende Baukosten, steigende Bauzinsen und der weggebrochene Transaktionsmarkt sowie die Zurückhaltung auf dem Finanzierungsmarkt haben bei Projektentwicklern zu erheblichen Problemen geführt.

Über GERCH

GERCH ist ein bundesweit agierender Projektentwickler mit Sitz in Düsseldorf, der auf großvolumige Quartiersentwicklungen und den Bau von Büroimmobilien spezialisiert ist. Der Fokus liegt dabei auf den deutschen Top-7-Städten und attraktiven Lagen der Metropolregionen. In Zusammenarbeit mit Behörden und Öffentlichkeit entwickelt GERCHStandorte gezielt weiter. Die aktuell 9 Projektentwicklungen von GERCH umfassen ein Gesamtvolumen von rund 4 Milliarden Euro.


Über Rechtsanwalt Dr. Jens Schmidt | Runkel Rechtsanwälte

Dr. Jens Schmidt, Rechtsanwalt, Fachanwalt für Insolvenzrecht, Fachanwalt für Handels- und Gesellschaftsrecht und Mediator, ist Partner der Sozietät RUNKEL Rechtsanwälte. Die Wuppertaler Kanzlei besteht seit über 80 Jahren und ist schwerpunktmäßig auf dem Gebiet der Sanierungs- und Insolvenzberatung tätig. Neben dem Hauptsitz in Wuppertal ist RWS Rechtsanwälte auch mit Büros in Düsseldorf, Köln, Bonn, Remscheid, Solingen und Herne vertreten. Rechtsanwalt Dr. Schmidt wird von den Gerichten regelmäßig als Insolvenzverwalter bestellt. Zu seinen Tätigkeitsschwerpunkten zählen – neben der Insolvenzverwaltung – auch die Sanierungsberatung und Vertretung von Unternehmen und Organen in der Krise und Restrukturierung. Darüber hinaus ist er Beiratsmitglied des VID, referiert regelmäßig zu Themen des Insolvenz- und Gesellschaftsrechts und ist Autor verschiedener Publikationen. Weitere Informationen unter: www.runkel-anwaelte.de

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